Im zweiten Obergeschoss des Markgrafenschlosses in Emmendingen präsentiert das Fotomuseum Hirsmüller die Firmen- und Familiengeschichte des Fotohauses Hirsmüller, das von 1861 bis 1993 in Emmendingen ansässig war.
In der liebevoll präsentierten Ausstellung werden Teile des ehemaligen Ladengeschäftes, der Ateliereinrichtung und des Labors in der Markgrafenstraße gezeigt. Album- und Ausstellungsbilder vermitteln einen Eindruck vom Leben und Arbeiten der Fotografenfamilie, die das Geschäft fünf Generationen lang betrieb. Daneben sind historische Originalobjektive, großformatige Studio- und Landschaftskameras sowie Raritäten und Kuriositäten wie etwa eine Stirn-Spionagekamera aus dem Jahr 1890 zu sehen.
Wer sich im Fotohaus Hirsmüller jemals ablichten ließ, der erinnert sich mit Sicherheit gerne daran, wie man mit einem „Gehen Sie schon mal nach hinten, es kommt gleich jemand“ ins Atelier komplementiert wurde. Auch die Haarbürste fehlt in der Ausstellung nicht, mit der man sich vor der Aufnahme noch schnell das Haar richten konnte.
Der Bestand der Sammlung umfasst neben einer umfangreichen Kamerasammlung und den Studio- und Laborgeräten des ehemaligen Fotohauses rund 100.000 Fotografien, die bis zur Übergabe der Sammlung durch die Familie Hirsmüller an die Stadt Emmendingen auf dem Dachboden des Familienwohnsitzes lagerten.
Auch wegen der schieren Menge der Fotografien konnte die umfangreiche Sammlung bislang noch nicht systematisch aufbereitet werden. Lediglich im Rahmen der stadtgeschichtlichen Forschung wird bisweilen auf den Bestand der Fotosammlung zurückgegriffen.