Barthes Finger

Die Fotografie, so Roland Barthes, „ruft die Vergangenheit ins Gedächtnis zurück“. Sie beglaubigt, dass das, was der Betrachter sieht, „tatsächlich dagewesen ist“. Barthes sieht in dem sich immer wieder erneuernden Erstaunen über diese „wahrhaft anstößige Wirkung“ der Fotografie einen Zusammenhang mit einer religiösen Empfindung: „Vielleicht reicht dieses Erstaunen, dieses Beharren tief in die religiöse Substanz, […]